Das Wort Rosenkranz stammt vom lat. rosarium, das mit ‚Rosengarten‘ übersetzt wird. Rosengewächse symbolisieren in der christlichen Ikonographie Maria, die Mutter Jesu. Das Motiv der Madonna im Rosenhag als Beispiel für einen Hortus conclusus steht für die Jungfräulichkeit Mariens. Auch ein Kranz aus Rosen auf dem Kopf ist ein Symbol der Jungfräulichkeit. In der Lauretanischen Litanei wird Maria als Rosa mystica (geheimnisvolle Rose) angerufen.
Gebetsweise des katholischen Rosenkranzes
(1) Kreuzzeichen, Glaubensbekenntnis
(2) Vater Unser
(3) drei Ave Maria
(4) Ehre sei dem Vater
(5) fünf Gesätze mit je einem Vaterunser, zehn Ave Maria und einem Ehre sei dem Vater
Gebetet wird der Rosenkranz wie folgt:
Kreuzzeichen, „Im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen.“ (Mt 28,19 EU)
- Apostolisches Glaubensbekenntnis, dabei wird das Kreuz in der Hand gehalten
- Ehre sei dem Vater und Vaterunser an der ersten großen Perle
drei Ave Maria mit eingefügten Bitten um christliche Tugenden an den folgenden drei kleinen Perlen,
Jesus, der in uns den Glauben vermehre,
Jesus, der in uns die Hoffnung stärke,
Jesus, der in uns die Liebe entzünde.
Ehre sei dem Vater und anschließend fünfzig Ave Maria, in Zehnergruppen (Gesätze) gegliedert. In jeder Zehnergruppe wird jeweils nach dem Wort „Jesus“ ein sogenanntes Geheimnis eingefügt, ein Glaubenssatz, der das Leben und Sterben Jesu und seiner Mutter Maria betrifft. Jedes Gesätz wird eingeleitet mit dem Vater unser (an der großen Perle) und abgeschlossen mit dem Ehre sei dem Vater (vor der nächsten großen Perle). Manchmal wird nach dem Ehre sei dem Vater noch das Fatima-Gebet eingefügt, das jedoch nicht Bestandteil des Rosenkranzes ist.